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《手套》——试与歌德争才华的剧作家席勒(Friedrich Schiller)

(2012-07-21 13:41:31)
标签:

杂谈

《手套》

德国  席勒

Der Handschuh

Friedrich Schiller


Vor seinem Löwengarten,
Das Kampfspiel zu erwarten,
Saß König Franz,
Und um ihn die Großen der Krone,
 
Und rings auf dem Balkone,
Die Damen in schönem Kranz.
Und wie er winkt mit dem Finger,
Auftut sich der weite Zwinger,
Und hinein mit bedächtigem Schritt
Ein Löwe tritt
Und sieht sich stumm
Rings um,
Mit langem Gähnen
Und schüttelt die Mähnen
Und streckt die Glieder
Und legt sich nieder.

Und der König winkt wieder,
Da öffnet sich behend
Ein zweites Tor,
Daraus rennt
Mit wildem Sprunge
Ein Tiger hervor.
 
Wie der den Löwen schaut,
Brüllt er laut,
 
Schlägt mit dem Schweif
 
Einen furchtbaren Reif
 
Und recket die Zunge,
 
Und im Kreise scheu
 
Umgeht er den Leu
 
Grimmig schnurrend;
Darauf streckt er sich murrend
 
Zur Seite nieder.

Und der König winkt wieder,
Da speit das doppelt geöffnete Haus
 
Zwei Leoparden auf einmal aus,
Die stürzen mit mutiger Kampfbegier
Auf das Tigertier;
 
Das packt sie mit seinen grimmigen Tatzen,
 
Und der Leu mit Gebrüll
 
Richtet sich auf, da wird’s still;
 
Und herum im Kreis,
 
Von Mordsucht heiß,
 
Lagern die greulichenKatzen.
 

Da fällt von des Altans Rand
 
Ein Handschuh von schöner Hand
Zwischen den Tiger und den Leun
 
Mitten hinein.
 

Und zu Ritter Delorges, spottender Weis,
 
Wendet sich Fräulein Kunigund:
 
"Herr Ritter, ist Eure Liebe so heiß,
 
Wie Ihr mir’s schwört zu jeder Stund,
 
Ei so hebt mir den Handschuh auf!"
 

Und der Ritter in schnellem Lauf
 
Steigt hinab in den furchtbaren Zwinger
 
Mit festem Schritte
 
Und aus der Ungeheuer Mitte
 
Nimmt er den Handschuh mit keckem Finger.
 

Und mit Erstaunen und mit Grauen
 
Sehens die Ritter und Edelfrauen,
 
Und gelassen bringt er den Handschuh zurück.
 
Da schallt ihm sein Lob aus jedem Munde,
Aber mit zärtlichem Liebesblick —
Er verheißt ihm sein nahes Glück —
 
Empfängt ihn Fräulein Kunigunde.
 
Und er wirft ihr den Handschuh ins Gesicht:
 
"Den Dank, Dame, begehr’ ich nicht!"
 
Und verlässt sie zur selben Stunde.

1797  

 

 

The Glove

Friedrich Schiller


Before his lion-court 
Impatient for the sport,
King Francis sat one day;
 
The peers of his realm sat around,
 
And in balcony high from the ground
Sat the ladies in beauteous array.
And when with his finger he beckoned,
 
The gate opened wide in a second
 
And in, with deliberate tread,
 
Enters a lion dread,
 
And looks around
 
Yet utters no sound;
 
Then long he yawns
 
And shakes his mane,
 
And, stretching each limb,
Down lies he again.

Again signs the king, -
 
The next gate open flies,
 
And, lo! with a wild spring,
A tiger out hies.
 
When the lion he sees, loudly roars he about,
 
And a terrible circle his tail traces out.
 
Protruding his tongue, past the lion he walks,
 
And, snarling with rage, round him warily stalks
 
Then, growling anew,
 
On one side lies down too.

Again signs the king, -
 
And two gates open fly,
 
And, lo! with one spring,
Two leopards out hie.
On the tiger they rush, for the fight nothing loth,
 
But he with his paws seizes hold of them both
And the lion, with roaring, gets up, - then all's still,
 
The fierce beasts stalk around, madly thirsting to kill.

From the balcony raised high above
 
A fair hand lets fall down a glove
 
Into the lists, where 'tis seen
 
The lion and tiger between.

To the knight, Sir Delorges, in tone of jest,
 
Then speaks young Cunigund fair;
 
"Sir Knight, if the love that thou feel'st in thy breast
 
Is as warm as thou'rt wont at each moment to swear,
 
Pick up, I pray thee, the glove that lies there!"

And the knight, in a moment, with dauntless tread,
 
Jumps into the lists, nor seeks to linger,
 
And, from out the midst of those monsters dread,
 
Picks up the glove with a daring finger.

And the knights and ladies of high degree
 
With wonder and horror the action see,
 
While he quietly brings in his hand the glove,
 
The praise of his courage each mouth employs;
 
Meanwhile, with a tender look of love,
 
The promise to him of coming joys,
 
Fair Cunigund welcomes him back to his place.
 
But he threw the glove point-blank in her face:
 
"Lady, no thanks from thee I'll receive!"
 
And that selfsame hour he took his leave.

1797, translation anonymous, 1902 

 

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