Tōkyō, ferne Gegenwart.
Es herrscht Datenkrieg. Das System, die Organisation der - gar
nicht so guten - ewig Guten, entwickelt immer ausgeklügeltere
Verschlüsselungstechniken, die von der Fabrik, einer Art
Datenmafia, immer wieder geknackt werden.

Ein
genialer greiser Wissenschaftler, der Professor, entwirft dem
System jedoch ein absolut sicheres Kodierverfahren: Einer Gruppe
professioneller Datenwäscher, allesamt Mitarbeiter des Systems,
isoliert er die Persönlichkeitsstruktur, den «Psychokern«, und
implantiert ihn einigen Versuchspersonen als jederzeit per
Kodesignal aufzurufende Black Box ins Gehirn. Ver- und
Entschlüsselungen können nun im Unterbewußtsein stattfinden, jeder
unerwünschte Zugriff auf Daten wird verhindert. Doch nur der 3
5Jährige coole Held und Ich-Erzähler überlebt die Prozedur - und
findet sich zwischen allen Fronten. Auf seinen parallelen Reisen
durch das mehr oder weniger reale Tōkyō und die phantastische Stadt
in seinem Kopf, erlebt der hirnmanipulierte Yuppie wundersame
Abenteuer. Murakamis spannender Roman durchzieht eine sanfte
Melancholie, gemischt mit unterkühltem Humor und einer Fülle von
Video- und Musikzitaten, die das brausende Zwei-WeltenTriebwerk zu
einer literarischen Jukebox machen - und zu einem Film: Easy Rider
in Tōkyō! Murakami Haruki, geboren 1949 in Ashiya bei Kobe,
»ist einer der erfolgreichsten Schriftsteller Japans und ein Held
der jüngeren Generation. Seine Romane verherrlichen, gegen die
Tradition des Landes, das Glück des Individuums.« (Der Spiegel) Im
Suhrkamp Verlag erschien zuletzt sein Roman Wilde
Schafsjagd
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