里尔克的四首爱情诗
(2014-03-06 11:35:07)
标签:
爱之歌熄灭我的眼睛倾诉伴入眠我曾握着你的面容泪水 |
分类: 翻译诗 |
里尔克写过很多爱情诗, 其中最著名的可能是“爱之歌”和“熄灭我的眼睛”。
“爱之歌”最早是冯至翻译成汉文的,他的译文仍然常常被引用。“熄灭我的眼睛”的汉译在网上也很容易找到。 冯至的“爱之歌”译文较优美,
但有不确切的地方。网上见到的“熄灭我的眼睛”几个译文版本里都有错。 下面是本人翻译的四首里尔克的爱情诗,
包括这两首最著名的。
1。
爱之歌
德文原作:
里尔克
翻译: 叶如钢
我该怎样把持我的灵魂,
让它不去触碰你的灵魂?
我该怎样举它越过你,向别的事物?
啊,
我多么愿意把它安置在
幽暗中随意一个失落的东西旁,
在一个陌生、寂静,不随着
你内心深处波动的地方。
可是,与我们,
与你和我
接触的一切把我们结合在一起,
象琴弓从两根弦拉出同一个声音。
我们被绷在什么琴上?
哪个奏琴者把我们握在手中?
哦,
甜美的歌。
2。
熄灭我的眼睛
德文原作:
里尔克
翻译: 叶如钢
熄灭掉我的眼睛:
我仍能看见你。
猛关上我的耳朵:
我仍能听见你。
没有脚足,
我仍能走向你。
没有嘴巴,
我仍能呼唤你。
折断我双臂,
我就用我的心
紧抓住你,
就象用手。
停住我的心,
我的脑就跳动。
你再把火焰掷进我脑里,
我就在我血液上携载你。
3.
我曾握着你的面容
德文原作:
里尔克
翻译: 叶如钢
我曾把你的面容握进双手间。
月亮跌落在上面。
所有事物中最难理喻的。
在流溢的泪水之下。
似乎情愿,
在那儿静静地。
几乎就象一个物件可以握持。
可是,
在这冰凉的夜,
没有别的生命更让我难以捉摸。
哦,我们涌向那些地方。
我们心中所有的波浪,
我们的情欲,和弱点
穿透进那些微小的表面。
我们最终要把它们交给谁?
哦,
交给误解我们的那个陌生人,
哦,
交给我们从未找到的那个别人,
交给束缚我们的仆人,
交给就此隐身的春风,
交给宁静,
和失落的女人。
4.
倾诉伴入眠
德文原作:
里尔克
翻译: 叶如钢
我想对某个人唱起歌,
坐在某个人身边,
呆在那儿。
我想轻轻地摇你,
为你低歌。
从你入睡到醒来,
都陪伴你。
愿在屋里唯有我知道:
夜是冷的。
我想从里到外听你,听世界,听森林。
钟们敲响,互相呼唤。
时间一望见底。
而下面走着一个陌生的男人,
惊扰了一只陌生的狗。
这之后就是宁静。
我睁大眼睛注视你。
我的目光温柔地握住你;
又轻轻把你放开,
一旦有个东西在黑暗中移动。
附录原文:
1.
LIEBES-LIED
Rainer Maria
Rilke
Wie soll ich
meine Seele halten, daß
sie nicht an
deine rührt? Wie soll ich sie
hinheben
über dich zu andern Dingen?
Ach gerne
möcht ich sie bei irgendwas
Verlorenem
im Dunkel unterbringen
an einer
fremden stillen Stelle, die
nicht
weiterschwingt, wenn deine Tiefen schwingen.
Doch alles,
was uns anrührt, dich und mich,
nimmt uns
zusammen wie ein Bogenstrich,
der aus zwei
Saiten eine Stimme zieht.
Auf welches
Instrument sind wir gespannt?
Und welcher
Geiger hat uns in der Hand?
O süßes
Lied.
2. LŐSCH MIR
DIE AUGEN AUS
Rainer Maria
Rilke
Lösch mir
die Augen aus: ich kann dich
sehn,
wirf mir die
Ohren zu: ich kann dich hören,
und ohne
Füße kann ich zu dir gehen,
und ohne
Mund noch kann ich dich beschwören.
Brich mir
die Arme ab, ich fasse dich
mit meinem
Herzen wie mit einer Hand,
halt mir das
Herz zu, und mein Hirn wird schlagen,
und wirfst
du in mein Hirn den Brand,
so werd ich
dich auf meinem Blute tragen.
3. EINMAL
NAHM ICH
Rainer Maria
Rilke
Einmal nahm
ich zwischen meine Haende
dein
Gesicht. Der Mond fiel darauf ein.
Unbegreiflichster der Gegenstaende
unter
ueberfliessendem Gewein.
Wie ein
williges, das still besteht,
beinah war
es wie ein Ding zu halten.
Und doch war
kein Wesen in der kalten
Nacht, das
mir unendlicher entgeht.
O da
stroemen wir zur diesen Stellen,
draengen in
die kleine Oberflaeche
alle Wellen
unseres Herzens,
Lust und
Schwaeche,
und wem
halten wir sie schliesslich hin?
Ach dem
Fremden, der uns missverstanden,
ach dem
andern, den wir niemals fanden,
denen
Knechten, die uns banden,
Fruehlingwinden, die damit
entschwanden,
und der
Stille, der Verliererin.
4. ZUM
EINSCHLAFEN ZU SAGEN
M.
Rilke
Ich moechte
jemanden einsingen,
bei jemandem
sitzen und sein.
Ich moechte
dich wiegen und kleinsingen
und
begleiten schlafaus und
schlafein.
Ich moechte
der Einzige sein im Haus,
der wuesste:
die Nacht war kalt.
Und moechte
horchen herein und hinaus
in dich, in
die Welt, in den Wald.
Die Uhren
rufen sich schlagend an,
und man
sieht der Zeit auf den Grund.
Und unten
geht noch ein fremder Mann
und stoert
einen fremden Hund.
Dahinter
wird Stille. Ich habe gross
die Augen
auf dich gelegt;
und sie
halten dich sanft und lassen dich los,
wenn
ein Ding sich im Dunkel bewegt.
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